Alles im Blick
Die Ray Facility Management Group feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Im Interview spricht Gründer Nils Bogdol über die Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens mit Stammsitz im niedersächsischen Holdorf.

Wie hat sich die Ray Facility Management Group über die Jahre entwickelt?
Prächtig. Los ging es 1996 mit der Gründung der Nils Bogdol GmbH, ein Gebäudereinigungsunternehmen in Holdorf mit anfangs rund 300 Mitarbeitenden. 2003 folgte dann mit der Möller & Michaelis GmbH und der M + M Service GmbH mit Sitz in Castrop-Rauxel der erste Zukauf. Damit wurde unser Angebot um die Bereiche Industriereinigung und Bewachung erweitert. Auch durch die Gründung von Tochtergesellschaften konnten wir unser Portfolio stetig erweitern. Dazu zählt 2004 die Gründung der Staff Service GmbH. Seitdem können wir unseren Kunden auch in der Zeitarbeit unter die Arme greifen. Mit der Gründung der BMS GmbH im Jahr 2005, die sich auf die Bereiche Immobilienentwicklung und PPP-Projekte konzentriert, stieg die Zahl unserer Mitarbeitenden auf 3.000.
Einer unserer Meilensteine ist für uns auch die Gründung der „European Alliance for Solutions and Innovations“, die wir 2006 gemeinsam mit starken europäischen Partnerunternehmen ins Leben gerufen haben. Im gleichen Jahr folgte ein Auftrag im Bereich Bundeseisenbahnvermögen, bei dem es um die Verwaltung und Verwertung von nicht für den Bahnbetrieb notwendigen Immobilien geht. Das alles mündete dann ein Jahr später in einer Umfirmierung in die Ray Facility Management Group. Der Name soll unser ganzheitliches Facility Management unter einer Dachmarke widerspiegeln. Weiteres Wachstum mit Augenmaß gab es auch in der Folgezeit, etwa 2009 mit der Gründung der Medi Service GmbH, die uns einen Einstieg in den Krankenhausmarkt ermöglichte.
2013 bezogen wir den im Jahr 1899 erbauten und inzwischen frisch sanierten großen Bahnhof in Holdorf als unsere neue Firmenzentrale. Im gleichen Jahr erfolgte der Kauf der Ecoplant Services GmbH mit Sitz in Esslingen am Neckar bei Stuttgart. Stand 2021 ist die Belegschaft nun auf knapp 2.900 Mitarbeitende und 18 Niederlassungen angewachsen – eine Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen kann.

Auf welche Kunden-Projektesind Sie besonders stolz?
Wir sind besonders stolz auf einen Auftrag eines Klinikums in Nordrhein-Westfalen, bei dem wir 120 Mitarbeitende für die Krankenhausreinigung innerhalb einer Woche zwischen Weihnachten und Neujahr stellen mussten. Da die Übernahme aus der Krankenhausgesellschaft nicht funktionierte, war dies eine besonders große Herausforderung für uns alle. Gleiches gilt für einen Auftrag eines Großcaterers. Das war eines unserer größten Catering-Projekte mit bis zu 100 Vollzeitmitarbeitenden. Hier konnten wir in München und Frankfurt unsere Kompetenz in der Reinigung im Lebensmittelbereich unter Beweis stellen. Dank dieses Engagements punkteten wir in den Folgejahren bei mehreren Ausschreibungen gegenüber Wettbewerbern und zogen weitere Aufträge in diesem Segment an Land. Unvergessen sind auch die Telekom- und Postaufträge in unserer Anfangszeit. Da mussten wir teilweise zu einem bestimmten Datum mit bis zu 200 Einzelobjekten gleichzeitig starten und darauf die Materiallogistik und den Personalaufbau flexibel abstimmen.
Worin sehen Sie die Stärken und Alleinstellungsmerkmale Ihres inhabergeführten Unternehmens gegenüber Mitbewerbern?
Unsere Stärken und Alleinstellungsmerkmale sehe ich in unseren schnellen Entscheidungswegen und in einem hohen Digitalisierungsgrad. Letzterer sorgt dafür, dass wichtige Informationen an jedem Ort schnell zur Verfügung stehen. Zudem legen wir größten Wert auf eine intensive Schulung unserer Mitarbeitenden, was die Servicequalität deutlich erhöht. Uns ist zudem wichtig, dass bei den jährlich stattfindenden Zielgesprächen Zielvereinbarungen getroffen werden, hinter denen auch die einzelnen Mitarbeitenden voll und ganz stehen. So profitieren beide Seiten – das haben die vergangenen Jahre gezeigt.
Welche Weichen haben Sie für die nächsten 25 Jahre gestellt?
Für die nächsten 25 Jahre ist die nächste Generation bereits mit im Unternehmen tätig. Hier konnte eine Perspektive aufgebaut werden, die es ermöglicht, auch in einem Vierteljahrhundert noch ein inhabergeführtes Familienunternehmen zu sein. Darüber hinaus ist das Thema Expansion omnipräsent. So werden wir immer wieder über das organische Wachstum hinaus auch Chancen im Zukauf nutzen. Hier gibt es immer wieder verschiedene spannende Projekte. Die Bandbreite hat sich auch ein wenig erhöht, denn wir sind nicht nur im technischen Facility Management investiert, sondern zum Teil auch im digitalen Einzelhandel.
An Ihrem Stammsitz in Holdorf und in der Region sind Sie mit Ihrem Unternehmen tief verwurzelt. Inwieweit spiegelt sich das auch in Ihrem unternehmerischen Agieren wider?
Dass wir in Holdorf verwurzelt sind, gibt uns Kraft. Wir leben jedoch eine bundesweite Aufstellung und suchen auch mit hoher Leidenschaft die Gemeinsamkeiten in der Mitarbeiterkultur zwischen Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen. Wir sind in allen Bundesländern gut aufgestellt, was uns die Expansion und die zum Teil regionale Schwächung im Wirtschaftsbereich ausgleichen lässt. Wenn es beispielsweise im Saarland wirtschaftlich nicht ganz so rund läuft, hat man die Möglichkeit, in Schleswig-Holstein oder Hamburg etwas aufzubauen. Insofern haben wir konstant einen Vorteil dadurch, dass wir bundesweit Präsenz zeigen.
Kurz vorgestellt
Eine Immobilie erfolgreich zu bewirtschaften, bedeutet, von der Energieversorgung bis zur Glasreinigung sämtliche Aspekte der Instandhaltung, Verwaltung und Versorgung zu berücksichtigen. Für seine Kunden hat Ray deshalb gerne alles im Blick. Darum wurde das 360-Facility-Management entwickelt, ein Dienstleistungskonzept, das infrastrukturelle, technische und kaufmännische Dienstleistungen gleichermaßen umfasst. Optimierte Betriebsbedingungen und reibungslose Abläufe auf Kundenseite sind das Ergebnis dieses Ansatzes. Das Unternehmen steht für Innovation, Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit im Facility Management. Das Thema Innovation spiegelt sich auch auf der operativen Ebene wider, beispielsweise im webbasierten Flottenmanagement, wohingegen der enge Austausch mit Hochschulen, Universitäten und Branchenverbänden den Transfer von Erkenntnissen aus der Theorie in die Praxis ermöglicht. „Den Blick des Kunden einnehmen und Lösungen entwickeln, die über den Tellerrand hinausreichen, ist unsere Spezialität. Wir sehen uns als verlässlichen Partner, der im Interesse seiner Kunden handelt und ihnen einen relevanten Vorteil verschafft“, sagt Geschäftsführer Nils Bogdol und ergänzt: „Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Nachhaltigkeit, also die ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung, die wir als Unternehmen gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, Partnern und Umwelt übernehmen.“ Familiengerechte Arbeitsbedingungen und Weiterbildungen gehören ebenso dazu wie das Engagement für soziale und kulturelle Aufgaben in der Region. All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Qualität der Leistungen auf konstant hohem Niveau zu halten – einem Niveau, das namhafte Kunden unterschiedlicher Branchen schon seit vielen Jahren überzeugt.