Geld für Kreislauf-Projekte
Im Jahr 2019 haben fünf nationale Förderbanken und die Europäische Investitionsbank die gemeinsame Initiative Kreislaufwirtschaft ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Bis 2023 bahnbrechende Projekte im Bereich Kreislaufwirtschaft mit mindestens zehn Milliarden Euro finanziell zu unterstützen.

Bereits im ersten Jahr nach ihrem Start hatte die gemeinsame Initiative 2,7 Milliarden Euro für die langfristige Finanzierung von Projekten bereitgestellt, die den Übergang zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen – etwa in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen, Mobilität, Stadtentwicklung sowie Abfall- und Wasserwirtschaft. Die Projekte betrafen alle Stufen der Wertschöpfungskette und des Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen, vom Design bis zur Rückführung in den Kreislauf.
Mitglied ist auch die KfW. Die Initiative greift Unternehmen und Start-ups mithilfe von zinsgünstigen Krediten, Eigenkapitalfinanzierungen, Garantien und technischen Hilfen für förderfähige Forschungs- und Innovationsprojekte unter die Arme. Eingerichtete Arbeitsgruppen haben zudem in den vergangenen Jahren Know-how rund um die Kreislaufwirtschaft aufgebaut und entsprechende Finanzierungsprogramme entwickelt. Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW: „Ein geringerer Ressourcenverbrauch ist neben der Senkung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen eine weitere wichtige Hürde, die wir auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Wirtschaftssystem nehmen müssen. Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft erfordert enorme Investitionen, die wir nur gemeinsam bestreiten können. Wir sind stolz auf den Erfolg, den wir mit unseren europäischen Partnern bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft verbuchen können. Darauf ruhen wir uns aber nicht aus, sondern lassen uns weiter davon anspornen.“
Die KfW fördert Maßnahmen für Kreislaufwirtschaft unter dem Dach verschiedener Programme. Welches Programm das passende ist, hängt vom jeweiligen Investitionsvorhaben ab. Die wichtigen sind die „Klimaschutzoffensive für Unternehmen“, das KfW-Umweltprogramm, das BMUV-Umweltinnovationsprogramm sowie das KfW-Energieeffizienzprogramm mit dem Schwerpunkt Produktionsanlagen und -prozesse. Die Förderkredite werden über externe Finanzierungspartner aus der Kreditwirtschaft – in erster Linie die Hausbanken – nach einer individuellen Kreditprüfung vergeben. Die Förderung muss vor Beginn der Maßnahmen beantragt werden. Das Infocenter der Förderbank bietet unter der Telefonnummer 0800 539 9001 eine kostenlose Beratung an.