Haltung bewahren
Einen Großteil des Tages verbringen Menschen sitzend: im Büro, im Meeting, im Wartezimmer und zuletzt vermehrt auch im Homeoffice. Entscheidend ist, worauf sie das tun. Die Dauphin-Gruppe mit Stammsitz im mittelfränkischen Offenhausen produziert ergonomische Sitzmöbel und innovative Einrichtungslösungen – Chancen sieht das 1968 gegründete Familienunternehmen auch im wachsenden Homeoffice-Markt.

Auch im Homeoffice werden höhenverstellbare Schreibtische immer beliebter.
Obwohl die Dauphin-Gruppe im Nürnberger Land fest verwurzelt ist, hat sie sich als Komplettanbieter ganzheitlicher Arbeitswelten in mehr als 50 Jahren Unternehmensgeschichte zum Global Player entwickelt. Heute zählt der Konzern zu den führenden Büromöbel-Herstellern in Europa. Die Markenvielfalt reicht vom unkonventionellen Drehstuhl der Marke „Trendoffice“ über ergonomisch hochwertige Sitzlösungen, exklusive Designer-Stühle von Züco bis hin zu den durchdachten Raumgestaltungs- und Büromöbelsystemen von Bosse. 2.000 Stühle verlassen die Werke zu Spitzenzeiten täglich, 1.500 davon die Produktionsstätte in Offenhausen.
Weg von improvisierten Lösungen
Allerdings hat die Corona-Krise auch den Büromöbelmarkt verändert. Während viele Unternehmen in Zeiten von Abstandsgeboten bei der Ausstattung ihrer Büroflächen zögerlicher vorgehen, hat sich mit dem Homeoffice ein vielversprechender Markt für Anbieter wie Dauphin entwickelt. „Neben der vorsichtigen Rückkehr ins Büro mit strengen Abstands- und Hygieneregeln wird das Homeoffice integraler Bestandteil der Arbeitswelt bleiben“, sagt Dr. Jochen Ihring, Sprecher der Dauphin-Geschäftsführung. Mehr und mehr legten Arbeitnehmer dabei Wert auf ergonomisches Sitzen, statt langfristig am improvisierten Arbeitsplatz mit Esszimmerstuhl und Laptop auf dem Küchentisch zu arbeiten. „Künftig liegt es außerdem wohl in der Verantwortung der Unternehmen, auch im Homeoffice für ergonomische Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter zu sorgen“, so Ihring. Denn unter Videocalls am Küchentisch, stundenlangen Telefonaten und der Nutzung eines falschen Stuhls im Homeoffice leidet die Körperhaltung. Um langfristig Rückenschmerzen vorzubeugen, sei es wichtig, auch im Sitzen dynamisch zu bleiben, erläutert Carolin Frank, Ergonomie-Expertin bei Dauphin. Dass dies häufig aber nicht gelingt, offenbart die Krankenstandsanalyse der Krankenkasse DAK: Im Corona-Jahr 2020 fehlten im Job demnach so viele Beschäftigte wegen Rückenschmerzen wie seit Jahren nicht mehr. Hinzu komme, dass viele Menschen durch Lockdown und Arbeit von zuhause aus noch länger als sonst vor dem Bildschirm verharren. So seien die Fehltage wegen Rückenschmerzen im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gestiegen. Damit sei mehr als jeder fünfte Fehltag auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen gewesen, so die DAK.

Der Rücken kommt zu kurz
Dass der Rücken ganz besonders im Homeoffice häufig zu kurz kommt, offenbart auch die internationale Studie „Working from home experience“, des Fraunhofer Instituts. Demnach ist nach Meinung der Betroffenen zu Hause besonders die ergonomische Ausstattung des Arbeitsplatzes optimierungsbedürftig. Beim gesunden Arbeiten gilt: Das Sitzen in Bewegung auf einem individuell einstellbaren, ergonomischen Bürostuhl ist genauso wichtig wie regelmäßiges Aufstehen. Für gesundes Sitzen erlaubt beispielsweise der Dauphin-Bürodrehstuhl „@Just evo“ die nötige Feinjustierung. „Er sorgt für einen harmonisch synchronen Bewegungsablauf von Sitz und Rückenlehne und ermöglicht es, sich beim Videocall oder dem längeren Telefonat auch einmal zurückzulehnen“, erklärt Carolin Frank. Der Drehstuhl wurde zudem mit dem renommierten Gütesiegel „Geprüft & empfohlen“ der „Aktion Gesunder Rücken“ (AGR) ausgezeichnet.

Was aktives Sitzen fördert
Für eine aktive Sitzhaltung sei es wichtig, dass der Stuhl sich mit wenigen Handgriffen individuell einstellen lasse. Rückenlehne, Sitztiefe- und neigung bis zu -4 Grad würden etwa beim „@Just evo“ auch bei längerer konzentrierter Schreibarbeit den Rücken entlasten. „In Höhe und Breite verstellbare Armlehnen mit soften Auflagen sorgen dafür, dass die Arme locker aufliegen können und dadurch beim Tastaturschreiben die Schulter- und Nackenmuskulatur entlastet wird“, so Frank. Ideal für den Rücken sei die Möglichkeit, abwechselnd auch im Stehen arbeiten zu können. Auch im Homeoffice gewinnen höhenverstellbare Schreibtische wie der „M3-Desk“ der Dauphin-Marke Bosse daher aktuell an Beliebtheit bei von Rückenschmerzen geplagten Arbeitnehmern. Dieser ebenfalls AGR-zertifizierte Schreibtisch ermöglicht beim Arbeiten den so wichtigen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen und passt sich dank elektrischer Bedienbarkeit ganz einfach den individuellen Bedürfnissen des Arbeitenden an. Das kommt dem Rücken zugute.
Kurz vorgestellt
1968 legte Unternehmensgründer Friedrich-Wilhelm Dauphin mit dem Erwerb der deutschen Niederlassung des britischen Bürostuhlproduzenten Evertaut den Grundstein für die Dauphin-Gruppe. Im gleichen Jahr begann er mit Import, Montage und Vertrieb der Evertaut-Stühle. Ein wichtiger Meilenstein war die Entscheidung für die Entwicklung eigener Bürostuhl-Modelle. Eine pfiffige Erfindung brachte Friedrich-Wilhelm Dauphin Anfang der Siebzigerjahre den Durchbruch: Er konstruierte aus konisch steckbaren Einzelteilen einen Bürostuhl, der sich platzsparend verpacken und günstig verschicken ließ – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, vor allem für das Exportgeschäft. In den 80er- und 90er-Jahren baute das Unternehmen das Exportgeschäft und das Produktportfolio durch den Zukauf weiterer Firmen aus. Zahlreiche Patente, darunter die erste Synchron-Mechanik für Bürostühle sowie viele Design- und Markenanmeldungen, prägen die Unternehmensgeschichte.
Zur Unternehmensgruppe gehören Vertriebsgesellschaften in Australien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Singapur, den Niederlanden und Belgien, ein eigener Produktionsstandort in den USA sowie zahlreichen Niederlassungen, Lizenznehmer und Vertreter in 81 Ländern. Shareholder sind Unternehmensgründer Friedrich-Wilhelm Dauphin, seine Tochter Antje Dauphin sowie die Enkel Julien und Jil Dauphin – ein mittelfränkischer Global Player in Familienhand. In der Metropolregion Nürnberg gehören zur Unternehmensgruppe neben dem Stammsitz in Offenhausen auch die Entwicklung in Hersbruck mit der dortigen Eventlocation Dauphin Speed Event und einer beeindruckenden Oldtimer-Sammlung sowie die Polsterei Artifex im oberpfälzischen Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg.