Herausfordernde Zeiten
Die allgemeine Lage hat sich im Vergleich zum Krisenjahr 2022 derzeit etwas entspannt. Doch es könnte nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm sein. Energiekrise, Ukraine-Krieg, Fachkräftemangel, Nachfolgesituation – Familienunternehmen stehen vor so vielen Herausforderungen wie selten zuvor. Gewohnte Finanzierungsquellen versagen dabei zunehmend. Doch es gibt Alternativen.

Die Experten des ifo-Instituts rechnen aktuell nur mit einer milden Winterrezession in Deutschland. Nachdem das BIP im vergangenen Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft ist, dürfte es in diesem um weitere 0,4 Prozent abnehmen. Insgesamt rechnen die Beobachter 2023 mit einer Konjunktur auf der Höhe des Vorjahres. Eine Umfrage der Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die Jungen Unternehmer“ zeigt ebenfalls Entspannungssignale. So hat die Bereitschaft zu Ersatz-, aber auch zu Erweiterungsinvestitionen zugenommen. Zudem plant jedes dritte Familienunternehmen aktuell höhere Investitionen in die Digitalisierung als im Jahr zuvor. Doch es gibt auch weiter große Hürden für die Familienbetriebe. Es werden Bürokratiekosten und Überregulierung genannt; dicht gefolgt vom Fachkräftemangel – 78 Prozent der Unternehmen klagen über unbesetzte Stellen. Weitere Hemmnisse sind die unberechenbare Finanz- und Wirtschaftspolitik und die Energiekosten.
Nachhaltigkeitstechnologien immer wichtiger
Neben der Digitalisierung sind auch Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wichtige Investitionsthemen. Sie werden Familienunternehmen künftig noch viel stärker beanspruchen als bisher. So zeigt das aktuelle KfW-Klimabarometer, dass hiesige Firmen 2021 zwar 55 Milliarden Euro in den Klimaschutz investiert haben. Doch um die bis 2045 angestrebten Klimaziele zu erreichen, müsste diese Summe jährlich noch mehr als verdoppelt werden. Angesichts der Energiekrise werden solche Nachhaltigkeits- und Effizienztechnologien zunehmend nicht nur als regulatorische Pflicht gesehen. Sie stellen auch eine Möglichkeit dar, sich angesichts einer unsicheren Versorgungslage dauerhaft widerstandsfähiger aufzustellen.
Ein Thema, das Familienunternehmen ebenfalls langfristig beschäftigt, ist die Nachfolge. Im Schatten der Schocks und Krisen der letzten Zeit hat sich dieses Problem weiter zugespitzt. Bei vielen Betrieben stehen in nächster Zeit Übergaben an, doch familienintern gibt es keinen Nachfolger. Häufig bleibt nur die externe Übergabe, doch auch diese wird zunehmend komplex. Das zeigt der Nachfolgereport 2022 des DIHK. Hiernach kommen mittlerweile fast drei Altinhaber auf einen Übernahmeinteressierten. Zudem finden von den potenziellen Nachfolgern 41 Prozent keine passende Übernahmefinanzierung. Generell wird die Finanzierung zunehmend schwierig.
Alternative Finanzierung trotzt Unsicherheit
Laut einer Umfrage des ifo-Instituts berichten annähernd 30 Prozent der Unternehmen von einer Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe. Durch die allgemein unsichere Situation und die strenge Regulierung des Gesetzgebers stehen die Häuser unter Druck. Sie reagieren mit einer Verschärfung ihres Risikomanagements und der Kreditbedingungen. Das bekommen Familienunternehmen selbst in der momentan relativen Ruhe zu spüren. Diese könnte ohnehin trügerisch sein. Es gibt genügend Herausforderungen, von denen jede für sich genommen den nächsten Sturm entfachen kann. Noch verheerender: Themen wie Ukraine-Krieg, Energiekosten, Inflation oder Konsumzurückhaltung sind eng verzahnt. Deshalb kann es jederzeit zu multiplen Schocks wie im letzten Jahr kommen; etwa wenn sich die internationalen Spannungen drastisch zuspitzen oder die Energiekrise wieder Fahrt aufnimmt.
In diesem Fall werden wohl nicht nur die Herausforderungen selbst, sondern auch die Finanzierungshürden noch einmal deutlich zunehmen. Es gibt allerdings alternative Finanzierungsansätze, die auch in Krisenzeiten greifen und unabhängig von der Bonität eines Familienunternehmens für liquide Mittel sorgen können.
Maschinen verkaufen und weiternutzen
Das Finanzierungsmodell Sale & Lease Back (SLB) unterstützt Familienunternehmen dabei, Liquidität durch reine Innenfinanzierung zu erzeugen. Dazu verkaufen sie ihre werthaltigen, mobilen und fungiblen Maschinen-, Anlagen- oder Fuhrparks und leasen sie unmittelbar wieder zurück. Die Assets sind so ohne Unterbrechung weiternutzbar. Mit SLB können stille Reserven gehoben und liquide Mittel für Investitionen oder zur Umsetzung einer Nachfolgelösung freigemacht werden. Auch Projektvorfinanzierungen, die Überbrückung von Umsatzflauten oder Neustrukturierungen können durch SLB unterstützt werden. Selbst Sanierungen oder die Finanzierung im Rahmen einer Insolvenz sind mit dem bonitätsunabhängigen Modell kurzfristig realisierbar: Von der ersten Anfrage bis zur Auszahlung des Kaufpreises vergehen meist nur sechs Wochen.
Handlungsfähig dank Sicherheiten
Ein sogenannter Asset Based Credit stellt sowohl in Krisenzeiten als auch in ruhigen Phasen eine praktische Finanzierungslösung dar. Er unterstützt beim Überbrücken von Liquiditätsengpässen, hilft im Einkauf, kann als Baustein Investitionsvorhaben ermöglichen oder Familienunternehmen bei Restrukturierungen, Sanierungen oder in der Nachfolge zur Seite stehen. Neben der Verfügbarkeit innerhalb weniger Wochen macht vor allem sein Konzept den Spezialkredit praktikabel: Statt wie ein Bankdarlehen fast ausschließlich auf die Unternehmensbonität abzustellen, steht hier das Anlage- und Umlaufvermögen im Zentrum. Familienunternehmen können Maschinen, Handels- und Fertigwarenlager oder Sachwerte und Immobilien als Sicherheiten einsetzen. Entscheidend für die Vergabe der kurz- bis mittelfristigen Kredite sind die Werthaltigkeit und Marktgängigkeit dieser Vermögenswerte.
Kurz vorgestellt
Maturus Finance wurde 2005 als bankenunabhängige Finanzierungsgesellschaft in Hamburg gegründet. Der Fokus des Spezialisten liegt auf alternativen Lösungen der Unternehmensfinanzierung, die KMU bonitätsunabhängig zu Liquidität verhelfen. Die Experten sind deutschlandweit und in Österreich aktiv. Die Gesellschaft unterstützt dabei produzierende Betriebe, die über einen umfangreichen Maschinenpark verfügen, sowie Händler, Dienstleister und Start-ups mit werthaltigem Warenlager. Tiefe Expertise in der Bewertung von gebrauchten Maschinen, Anlagen oder Fahrzeugen sowie von Handels- und Fertigwarenlagern bildet das Rückgrat des Finanzierungsangebotes. Im Vordergrund stehen dabei die Werthaltigkeit und Fungibilität von Anlagevermögen und die Sekundärmarktfähigkeit von Waren aus dem Umlaufvermögen.
Maturus Finance begleitet Sale-&-Lease-Back-Finanzierungen in Höhe von 400.000 bis circa 15 Millionen Euro – in Einzelfällen auch darüber hinaus. Zudem werden Unternehmen mit besicherbarem Handels- und Fertigwarenlager, Maschinenpark, Sachwerten oder Immobilien durch den Ansatz Asset Based Credit unterstützt. Die Laufzeit der Finanzierung reicht von drei bis zu 24 Monaten; die Finanzierungssumme von 250.000 bis fünf Millionen Euro. Die Lösungen des Finanzierungspartners stehen in der Regel bereits nach drei bis sechs Wochen zur Verfügung.