Mehrwert für Körper, Geist und Firmenkasse
Vom gestressten Manager mit Bewegungsmangel bis zur Produktionsabteilung mit erhöhtem Krankenstand: Für den Trainer und Coach Nino Herrscher gibt es kaum einen Mitarbeiter, der von der betrieblichen Gesundheitsförderung nicht profitiert. Damit aus Investitionen eine echte Win-Win-Situation wird, sollten die individuellen Ziele frühzeitig geklärt werden.

Für welche Unternehmen eignen sich Maßnahmen zur Forderung der Mitarbeitergesundheit?
Man kann das recht einfach auf den Punkt bringen: Jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter profitiert von solchen Angeboten. Um nur ein paar Vorteile zu nennen: Welcher Betrieb möchte denn nicht gesündere Mitarbeiter, die stressresistenter, leistungsstärker und motivierter sind und zudem gerne zur Arbeit gehen? Das Gleiche gilt für die einzelnen Mitarbeiter. Gesunde und leistungsstarke Mitarbeiter generieren einen messbaren Mehrwert für ihr Unternehmen, gleichzeitig aber auch für sich selbst und ihr Privatleben. Eine klassische Win-win-Situation.

Wie groß ist das wirtschaftliche Potenzial?
Das Potenzial ist extrem hoch. Um es so gut wie möglich auszuschöpfen, tragen erfahrungsgemäß verschiedene Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen bei. Ein passendes und auf die Mitarbeiter sowie das Unternehmen abgestimmtes Konzept für das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) spielt eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig ist die Kommunikation im Unternehmen von großer Relevanz. Bietet die Firma Maßnahmen an, um sagen zu können „wir machen da was“ oder steht das Unternehmen hinter den Maßnahmen und offeriert seinen Mitarbeitern für die Teilnahme und Umsetzung konkrete Vorteile? Dies geschiet mit dem Ziel, die konkreten Angebote noch attraktiver zu machen und deren erfolgreiche Umsetzung zu garantieren. Das könnten Vorteile wie zum Beispiel die Anrechnung von bis zu zwei Stunden pro Woche auf die reguläre Arbeitszeit sein.
Gesundheit als Hybridmodell
Angebote vor Ort sind effektiv und nützlich, solange die Mitarbeiter auch daran teilnehmen können. Was aber tun bei Urlaub, Geschäftsterminen oder längerem Homeoffice wegen Corona? Werden die Termine nicht regelmäßig wahrgenommen, ist das beste Training schnell wirkungslos.
Nino Herrscher erklärt das so: „Die wenigsten Mitarbeiter holen verpasstes Coaching nach. Das liegt nicht daran, dass die Mitarbeiter zu bequem sind. Oft wissen sie einfach nicht, was sie zu Hause machen können und haben Sorge, etwas verkehrt zu machen. Deswegen arbeiten wir mit einem Hybridmodell: Schafft es ein Mitarbeiter einmal nicht zu den vor-Ort-Angeboten oder den online-Livesessions, hat dieser alles an der Hand, um auch zu Hause eigenständig ein Training zu absolvieren. Das Ganze wird auf den jeweiligen Mitarbeiter angepasst. Hier ein Beispiel: Ein Mitarbeiter, der über zwölf Monate hinweg an so gut wie jeder Maßnahme teilgenommen hat, bekam ein neues, einjähriges Projekt zugewiesen. Im Rahmen des Projektes ist die Anwesenheit des Mitarbeiters am Projektort notwendig. Somit war es ihm nicht mehr möglich, an den Maßnahmen im Unternehmen selbst teilzunehmen. Seine Erfolge und positiven Veränderungen schwanden stetig, da Kontinuität eins der absoluten Zauberwörter für positive Anpassungen durch Training ist. Um solche Situationen zu vermeiden, wurde das Hybridmodell ins Leben gerufen.“
Weitere Aspekte sprechen für ein Mischmodell mit digitalen Elementen: Hier werden auch Mitarbeiter abgeholt, die lieber eigenständig für sich trainieren und zeitlich gerne flexibel sind – sowie Personen, die Berührungsängste haben, mit Kollegen Sport zu treiben und so einen ersten Einstieg schaffen.
Was sind typische Hemmnisse?
Den Begriff der Hemmnisse gibt es für uns schlichtweg nicht. Wir werden in den verschiedenen Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Situationen konfrontiert, für die es gilt, passende Lösungen zu erarbeiten. Genau darin sind wir gut. Eine allerdings sehr häufig auftretende Herausforderung ist die langfristige und nachhaltige Einbindung der Mitarbeiter. Das fängt beim Team vor Ort an und reicht bis zu den Außendienstmitarbeitern – und heute natürlich auch den Mitarbeitern im Homeoffice.
Wie groß muss ein Unternehmen sein, um profitieren zu können?
Die Unternehmensgröße hat darauf keinen Einfluss. Im Gegenteil: Gerade kleine und mittlere Unternehmen profitieren von gesünderen und leistungsstarken Mitarbeitern sowie einem guten Teamgefüge und einer besseren Arbeitsatmosphäre. Große Unternehmen haben oft bessere Ressourcen, um Arbeitsausfälle zu kompensieren und den bestehenden Prozess aufrechtzuerhalten. Bei KMUs hingegen kann das anders aussehen. Vermehrte Krankheitsausfälle können nicht so einfach kompensiert werden, was im schlimmsten Fall zu erheblichen finanziellen Einbußen führen kann.
Zu unserem aktuellen Kundenkreis gehören beispielsweise Betriebe aus der IT-Branche, dem Immobilienbereich sowie Unternehmensberatungen. Neben Firmenkonzepten bieten wir auch einzelne Fitness- und Gesundheitslösungen für Privatpersonen an. Besonders willkommen sind Angebote wie Personal Training und Ernährungsberatung bei stark eingespannten Führungskräften und Unternehmensinhabern. Im Bereich Personal Training ist auffällig, dass viele unserer privaten Klienten aus den genannten Branchen kommen und bereits stark sensibilisiert für die Mehrwerte ihrer eigenen Gesundheit sind.
BGM-Bausteine
- Bedarfsanalyse: Planung/Entwicklung einer Strategie
- Umsetzung der einzelnen Schritte und Maßnahmen
- Auswertung und Anpassung
Das Ganze ist als Kreislauf zu verstehen: Wenn also verschiedene Felder noch nicht optimal ineinandergreifen, geht es wieder (zurück) in die Analyse.
Kann ich als Unternehmer einfach loslegen?
Mann sollte man sich zuerst folgende grundlegenden Fragen stellen: Was möchte das Unternehmen durch Engagement im Bereich der Mitarbeitergesundheit erreichen? Soll eine langfristige Wirkung erzielt werden? Einzelmaßnahmen ohne verbindendes Gesamtkonzept bergen auch immer ein gewisses Risiko. Denn folgt auf solche einzelnen Aktionen kein weiterführendes Angebot, können die erzielten Erfolge verpuffen.
Gleichzeitig ist es entscheidend, dass man aktiv loslegt. Fällt die Entscheidung also für den Start mit einer einzelnen Maßnahme, bieten sich beispielsweise Angebote im Bewegungsbereich wie Rückenschule im Betrieb oder bewegte Pausen während der Arbeitszeit an. In diesem Fall am besten vor Ort, um die Gruppe richtig kennenzulernen. Startet man zum Beispiel aufgrund der Corona-Lage online, empfiehlt sich eine Feedbackrunde nach dem ersten Training, um die Gruppe zusammenzubringen und die Folgemaßnahmen besser auf die einzelnen Mitarbeiter abstimmen zu können.
Auch Vorträge können eine gute Einzelmaßnahme darstellen. Sie helfen, die Mitarbeiter für die verschiedenen Themen wie Bewegung, Ernährung, Stress etc. zu sensibilisieren. Leider haben diese Maßnahmen eher kurzfristige Effekte, wenn sie nicht – nachträglich – in ein unternehmensspezifisches Konzept eingebunden werden. Wer also mit einer Einzelmaßnahme starten möchte, um in das Thema hineinzuschnuppern, der sollte bei einer Entscheidung pro Gesundheitsförderung für einen strukturierten Rahmen sorgen. Das kann auch nach einer solchen Testphase mit einer Einzelmaßnahme erfolgen.

Was sind deine eigenen Erfahrungen als Unternehmer?
Mitarbeiter, die fit und gesund sind, die gerne zur Arbeit kommen, die hoch motiviert und gerne Teil eines starken Teams sind, arbeiten definitiv produktiver, fallen weniger aus, behalten auch in stressigeren Arbeitsphasen einen kühlen Kopf und vieles mehr. Außerdem sind solche Mitarbeiter stolz darauf, in diesem Team zu arbeiten, was sich auch auszahlt, denn sie fühlen sich aktiv ans Unternehmen gebunden. Das macht sie für uns als Unternehmer unbezahlbar.
Kurz vorgestellt
Als sich Nino Herrscher 2015 nach seinem Studium in Fitnessökonomie mit Coaching und Training selbstständig machte, war schnell klar: Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen profitieren von professioneller Betreuung. Seit 2017 betreut das Team von „Nino Herrscher Personaltraining & Ernährungsberatung“, zu dem Personal-Trainer und zertifizierte Coaches sowie ein Physiotherapeut gehören, Firmen aus verschiedenen Branchen sowie Einzelpersonen. Zum Portfolio gehören neben der Erarbeitung und Evaluation von unternehmensspezifischen BGM-Konzepten auch individuelle Umsetzungsmaßnahmen wie Training, Kurse, Vorträge und Einzel- oder Gruppen-Coaching.