Nicht nur aufholen – vorausgehen!
Endlich durchgängig digitalisierte Geschäftsprozesse ohne Medienbrüche, weniger zeitraubende manuelle Arbeit und bereichsübergreifende Transparenz – dies sind zweifellos die zentralen Gründe, warum Unternehmen die Einführung einer modernen ERP-Lösung anstoßen. Doch das neue Geschäftssystem "nur" als Effizienzmotor zu betrachten, ist zu kurz gesprungen. Begreifen Unternehmen die entsprechende Lösung als zentrale Informationsdrehscheibe ihres Geschäftsprozesses, eröffnen sich ganz neue Szenarien, um im digitalen Wettbewerb der Zukunft zu bestehen.

Die Krisen der vergangenen Monate haben Unternehmen vor Herausforderungen gestellt, wie es sie jahrzehntelang nicht mehr gegeben hat: unterbrochene Lieferketten, exorbitante Rohstoffpreise und Personalausfälle in Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels. Für viele Unternehmen war und ist dies der Auslöser, lange aufgeschobene ERP-Migrationsprojekte in Angriff zu nehmen und in die Jahre gekommene Altsysteme durch neue Lösungen mit zeitgemäßer Technologie zu ersetzen.
Läuft die neu eingeführte Lösung erst einmal produktiv, sollten Unternehmen dabei jedoch nicht stehenbleiben. Denn eine überfällige Modernisierung sorgt nur dafür, dass das Unternehmen auf den Effizienzstand seiner Mitbewerber kommt, nicht jedoch dafür, aus der Masse herauszustechen. Dazu müssen Unternehmen einen Schritt weitergehen. Als Dreh- und Angelpunkt dafür kommt die konsolidierte Datenbasis ins Spiel, die moderne ERP-Systeme erfordern und im Laufe ihrer Produktivnutzung aufbauen. Sie können die Basis bilden für intelligente Analysen oder gar die Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle, die Unternehmen Vorteile im steigenden Wettbewerb der heutigen Zeit verschaffen.
Datengrundlage für KI-Analysen
Moderne KI-Analysen versprechen umfassende Erkenntnisgewinne, die auf traditionellem Wege niemals möglich wären. Damit sich diese jedoch tatsächlich realisieren lassen, sind umfassende Datenmengen erforderlich, die eine künstliche Intelligenz auswerten kann. Ein ERP-System schafft einen Rahmen, in dem Anwender Daten einheitlich und konsequent pflegen müssen, sodass sich über mehrere Monate oder idealerweise Jahre ein Datenschatz ansammelt, der optimal für die Auswertung per künstlicher Intelligenz geeignet ist. Denkbar ist in diesem Kontext zum Beispiel eine Optimierung der Lagerparameter. Durch die Analyse der bestehenden Daten lässt sich überprüfen, ob die bisherige Einteilung der einzelnen Artikel bezüglich ihrer Disponierung (lager- oder auftragsbezogen) sinnvoll ist. Darüber hinaus lassen sich die optimalen Werte für Mindest- oder Maximalbestände ermitteln – ein Vorgang, der in der Regel mit hohem zeitlichen Aufwand verbunden ist oder rein auf den Erfahrungswerten der Lagerverantwortlichen basiert. Durch die objektive empirische Analyse können Unternehmen die Kapitalbindung demgegenüber um bis zu 20 Prozent reduzieren.
Mitarbeitende von Routine entlasten
Neben den Daten, die im Geschäftsablauf des Unternehmens zum Einsatz kommen, verfügt das ERP-System eines Unternehmens als Dreh- und Angelpunkt der Geschäftsprozesse über umfassendes Prozesswissen, wie die einzelnen Abläufe tatsächlich in der Praxis durchgeführt werden. Diese Metainformationen lassen sich beispielsweise durch Process-Mining-Technologie auswerten. So können Unternehmen herausfinden, welche Abläufe in der Praxis in der Regel sehr einfach und schnell oder immer auf dieselbe Art und Weise abgearbeitet werden. Durch die Identifizierung dieser wiederkehrenden Routineaufgaben erhalten Unternehmen im Anschluss daran die Möglichkeit, diese bei Bedarf mithilfe der ERP-Lösung vollständig zu automatisieren, beispielsweise die Abwicklung der immer gleichen Nachbestellung einer bestimmten Artikelgruppe. Praxisprojekte haben gezeigt, dass sich gerade in diesem Kontext bis zu 30 Prozent der Bestellungen automatisiert erledigen lassen. Dies entlastet die zuständigen Mitarbeiter und verschafft ihnen freie Ressourcen, sich auf die wirklich wertschöpfenden Abläufe im Unternehmen zu konzentrieren.
Neue Geschäftsmodelle für das digitale Zeitalter
Schließlich lässt sich der Datenschatz eines ERP-Systems nicht nur für interne Zwecke nutzen. Teile davon können die Unternehmen auch ihren Endkunden zur Verfügung stellen oder zugänglich machen – wodurch sich völlig neue Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter eröffnen. Besonders attraktiv ist dies beispielsweise für Maschinenfertiger, die ihre produzierten Anlagen über die Cloud an ihr ERP-System anbinden. Sie können die übertragenen Betriebsdaten den entsprechenden Endkunden etwa in Form einer mobilen App jederzeit zugänglich machen, die dadurch einen umfassenden Überblick über alle relevanten Informationen ihrer Fertigung erhalten. Dazu zählen zum Beispiel produzierte Mengen, Maschinenparameter wie Temperatur und Drehzahlen oder Fehlerinformationen. Über digitale Zusatzangebote zur eigentlichen Maschine können Fertiger so ihr Angebotsportfolio um ergänzende digitale Services erweitern und dadurch neue Geschäftsmodelle für sich erschließen. Darüber hinaus lässt sich so die Werthaltigkeit der produzierten Anlagen erhöhen und nachhaltig sichern.
Über Effizienz hinausdenken
Eine moderne ERP-Lösung bietet Unternehmen einen umfassenden Datenschatz, durch den sie mithilfe der richtigen Analysen und Technologien wertvolle Erkenntnisse gewinnen, Mitarbeiter entlasten oder gar neue Geschäftsmodelle für das digitale Zeitalter entwickeln können. Die Grundlage hierfür schafft die möglichst vollständige Abdeckung aller Prozessstufen durch das jeweilige System – die nicht nur den Effizienzmotor befeuert, sondern auch ein solides Datenfundament schafft für weitergehende Nutzungsszenarien der Zukunft.
Kurz vorgestellt
Seit knapp 30 Jahren bietet die Asseco Solutions mit Hauptsitz in Karlsruhe ihren Kunden ERP-Software für den gehobenen Mittelstand. Ihre webbasierte, clientunabhängige ERP-Lösung „APplus“ verbindet CRM, DMS, PLM, E-Business, Wissensorganisation, Risikomanagement und Workflow mit klassischem ERP und deckt so die zentralen Stufen moderner Wertschöpfungsketten integriert ab. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit wurde die Lösung bereits mehrfach zum „ERP-System des Jahres“ gekürt sowie im Rahmen der Trovarit-Studie von Anwendern mit positiven Wertungen ausgezeichnet. Derzeit setzen mehr als 1.800 Kunden auf die Lösung. Mit einem starken Fokus auf Forschung engagiert sich Asseco für die Weiterentwicklung zukunftsweisender Technologien wie Industrie 4.0 und künstliche Intelligenz, auch dank der Expertise ihres eigens auf KI spezialisierten Tochterunternehmens. Die Asseco-KI unterstützt Anwender unter anderem in Bereichen wie Vertrieb, Lager oder Prozessautomatisierung. Auf dem Weg in die digitale Zukunft steht Asseco seinen Kunden auch als Beratungspartner zur Seite – etwa durch die Entwicklung zukunftsorientierter Geschäftsmodelle im vernetzten Zeitalter.
Das Unternehmen beschäftigt insgesamt über 900 Mitarbeitende an knapp 20 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Slowakei und Tschechien sowie Italien und Guatemala. Als Teil der europaweiten Asseco-Gruppe mit über 30.300 Mitarbeitenden bietet Asseco seinen Kunden eine Kombination aus lokalem Fokus und globaler Handlungsfähigkeit.