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21. Januar 2012

Familienunternehmen hebt Abfall-Schätze

Lesezeit: ca. 2 Minuten

Scholz verwertet großtechnisch Elektronikschrott

Elektro- und Elektronikschrott enthält wertvolle Rohstoffe.

Das Aufbereitungszentrum Nürnberg ist bis heute einer der größten Recyclingstandorte in

Bayern. Im Fokus der Aufbereitung standen bisher die mineralischen Abfälle sowie

Altholzarten unterschiedlicher Qualität. Seit Ende 2011 ist nun ein weiteres wichtiges

Standbein dazu gekommen, die Aufbereitung von Elektro- und Elektronikschrott durch das

Unternehmen „Scholz E-Recycling Nürnberg GmbH (Scholz ERN)“. Die familiengeführte Scholz AG aus Essingen bei Aalen hält ebenso 50 Prozent an ERN wie die Abson Abfallsortierung Nürnberg GmbH. Geschäftsführer des noch „jungen“ Elektronikschrottunternehmens sind Axel Müller und Johannes Gritz.

Das Aufbereitungszentrum vereint unter seinem Dach neben Scholz

ERN zahlreiche andere Unternehmen wie die Durmin Entsorgung und Logistik GmbH, das

Holz Kontor Nürnberg GmbH, die „waste.one Aufbereitung und Verwertung

GmbH“, die Seron Altpapierentsorgung sowie das Unternehmen Hoffmann Entsorgung und

Dienstleistung GmbH. Das Kompetenzteam des Aufbereitungszentrums hat mit großem Engagement eine Elektronikschrottverwertungsanlage errichtet. Die für die Geräte der Sammelgruppen 1,3 und 5 konzipierte Anlage soll in den nächsten Jahren bis zu 50.000 Tonnen pro Jahr verarbeiten.

Synergien am Standort nutzen

Heute werden bereits etwa 1.500 Tonnen monatlich verarbeitet. Von Kleingeräten wie

Handys und Bügeleisen bis zu den Bildschirmen und Kühlgeräten kann praktisch alles

verwertet werden. Nach der Eingangsverwiegung und Sortierung werden alle Geräte auf

Schad- und Störstoffe kontrolliert. Anschließend erfolgt die Schadstoffentfrachtung, sofern

dies erforderlich ist. Die Zwischenlagerung und der nachgeschaltete Transport unterliegen

ebenso wie die Verwertung und Beseitigung den abfallrechtlichen Vorschriften und damit

einer strengen internen Kontrolle. In teils automatischer Technik (Zerkleinerung, Siebung,

Magnetscheidung) und manueller Sortierung werden Geräte aus dem

gewerblichen und privaten Bereich verwertet. Das Unternehmen ist bereits zertifiziert nach

Entsorgungsfachbetriebeverordnung sowie nach DIN ISO 14001

(Umweltmanagementsystem).

Die Vorteile des Standortes liegen auf der Hand. Axel Müller

sagte: „Durch unsere Einbindung in das Aufbereitungszentrum Nürnberg profitieren wir von

zahlreichen Synergieeffekten, die sich durch den effizienteren Einsatz von Personal und

Aggregaten ergeben. Dadurch können wir im Wettbewerb flexibler und schneller reagieren.“

Die Scholz-Gruppe stellt sich damit auf weitere Zukunftsherausforderungen ein. Das Gesetz

über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von

Elektro- und Elektronikgeräten ( ElektroG) verpflichtet „Inverkehrbringer“ elektrischer und

elektronischer Produkte künftig, höhere Recyclingquoten zu erfüllen. Oliver Scholz,

Vorstand der Scholz AG, dazu: „Mit unserem neuen Standort in Nürnberg werden wir in der

Lage sein, die neuen Anforderungen zu erfüllen. Die größten Herausforderungen sind

allerdings, dass Bürger die ausgedienten Altgeräte zu den Sammelstellen bringen und

illegale Exporte in afrikanische und asiatische Staaten verhindert werden.“