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06. März 2023

Studie: Hybrides Arbeiten liegt weiterhin im Trend

In Deutschland arbeiten knapp 50 Prozent der Beschäftigten Vollzeit im Büro. Damit ist die Bundesrepublik im internationalen Vergleich in diesem Bereich Spitzenreiter. Aber: Weniger als zehn Prozent der Wissensarbeiter wollen täglich im Büro sein. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Studie, die der IT-Dienstleister Ring Central in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Ipsos durchgeführt hat. Für die Studie wurden 1.001 Arbeitnehmende in Deutschland im Alter von 21 bis 65 befragt.

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In Deutschland arbeiten aktuell knapp die Hälfte der Mitarbeitenden (49 Prozent) vollständig bei ihrem Arbeitgeber vor Ort (im Vergleich zu ebenfalls 49 Prozent im Jahr 2021). Rund 42 Prozent befinden sich in hybriden Arbeitsmodellen (2021: 28 Prozent). Knapp neun Prozent arbeiten vollständig remote (2021: 23 Prozent). Hybridarbeit ist damit eindeutig auf dem Vormarsch. Der stabile Prozentsatz der im Office arbeitenden Mitarbeitenden sowie der steigende Hybrid-Anteil legen nahe, dass viele Beschäftige, die während der Pandemie remote gearbeitet haben, nun auf hybride Arbeitsmodelle umgestiegen sind. Ausschließlich im Unternehmen vor Ort zu arbeiten, bleibt in Deutschland dennoch nach wie vor das gängigste Arbeitsmodell. Auch im internationalen Vergleich liegt Deutschland hier vorne: In Australien arbeiten 46 Prozent der Beschäftigten vollständig vor Ort, in den USA 41 Prozent, in Frankreich 39 Prozent und in Großbritannien 37 Prozent.

Überraschend: Digital Natives arbeiten vermehrt im Büro

Auffällig ist zudem, dass in Deutschland insbesondere die Mitarbeitenden der Generation Y und Generation Z vermehrt im Unternehmen vor Ort arbeiten. Rund 59 Prozent der 21- bis 34-Jährigen ordnen sich diesem Arbeitsmodell zu. Ältere Generationen sind hier nur mit einem Anteil von jeweils unter 50 Prozent vertreten. Tatsächlich würde es jedoch jeder zehnte 21- bis 34-Jährige (elf Prozent) bevorzugen, nie im Büro vor Ort zu arbeiten. Rund 80 Prozent bevorzugen das Hybridmodell. Hybrides Arbeiten ist mit 52 Prozent bei den 35- bis 44-Jährigen am weitesten verbreitet. Vollständige Remote-Arbeit nimmt hingegen ab einem Alter von 45 leicht zu.

Office ja, aber nicht ständig

Sind Mitarbeitende in Deutschland also wieder gerne zurück am physischen Arbeitsplatz? Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sind gegenüber den Plänen ihres Unternehmens, ins Büro zurückzukehren, positiv gestimmt. Knapp 55 Prozent bezeichnen sich zudem als zufrieden mit ihrem aktuellen Arbeitsverhältnis. Dabei liegt die Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden, die sich in einem hybriden oder einem Remote-Modell befinden, sogar noch etwas höher (59 Prozent).

„Festzuhalten bleibt: Die meisten deutschen Mitarbeiten schätzen die Möglichkeit, wieder ins Büro gehen zu können. Sie wollen es aber trotzdem nicht ständig tun. Tatsächlich geben nur knapp neun Prozent der Befragten an, dass sie jeden Arbeitstag im Büro verbringen möchten. 16 Prozent bevorzugen es, überhaupt nicht dort zu sein. Die große Mehrheit (75 Prozent) plädiert für das Hybridmodell – und möchte am liebsten für ein paar Tage die Woche (35 Prozent) oder ein paar Tage im Monat (23 Prozent) im Büro sein.

Wunsch nach Selbstbestimmung wächst

Drei Viertel der deutschen Mitarbeitenden (76 Prozent) möchten darüber hinaus selbst entscheiden, an welchen Tagen sie ins Büro gehen oder remote arbeiten. 74 Prozent fühlen sich zudem produktiver, wenn sie ihren Arbeitsort selbst wählen dürfen. „Flexibilität und die Möglichkeit auf Selbstbestimmung am Arbeitsplatz entscheiden heute zu einem großen Teil darüber, ob sich Arbeitnehmende wohl fühlen und zufrieden mit ihrem Arbeitsverhältnis sind“, sagt Thomas Nicolaus, Area Vice President Sales DACH bei Ring Central.