Nach dem "Massenexperiment" des mobilen Arbeitens zuhause geht es jetzt um die zumindest tageweise Rückkehr ins Büro. Die Gesundheitserfahrungen aus beiden Welten sollten dabei berücksichtigt werden.
Führungskräfte haben im Vergleich zu Mitarbeitenden ein ähnlich hohes Risiko, psychisch zu erkranken. Vor allem Workaholics sind gefährdet. Die Redaktion sprach mit Dr. Christian Graz, Chefarzt der Psychosomatik der Max-Grundig-Klinik, über Arbeitssucht und Burnout bei Führungskräften.
Die Pandemie hat unsere Art des Arbeitens verändert – und unsere Ansprüche an die Arbeitsumgebung gleich mit. Dank Mobile Work und Homeoffice haben wir in den vergangenen Jahren bei strahlendem Sonnenschein auf dem Balkon gearbeitet, den Laptop mit in den Garten oder in den Park genommen.
Im Rahmen des Projekts "Gesund arbeiten in Thüringen" (GAIT), das vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, haben sich inzwischen über 30 Unternehmen zu Netzwerken zusammengeschlossen, um gemeinsam die Gesundheitsförderung für ihre Beschäftigten zu verbessern.
Ein Blick in die aktuelle Medienberichterstattung macht aus Unternehmenssicht ein Thema sichtbar, das branchenübergreifend und allgegenwärtig erscheint: den Fachkräftemangel. Dieser trifft die Unternehmen nicht unerwartet, aber dennoch mit erheblicher Wucht.
Bereits Anfang der 1980er-Jahre gab es in Studien recht eindeutige Hinweise auf einen Anstieg der allgemeinen Stressbelastung. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts Berlin aus 2013 hatten schon zu dieser Zeit vor allem starke Stressbelastungen mit Beeinträchtigungen wie dem Burn-out-Syndrom und Schlafstörungen auffällig zugenommen.
Ein systematisch aufgebautes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) als Teil der Unternehmensstrategie zahlt sich für Firma und Belegschaft gleichermaßen aus. Dr. Alexander Wellhöfer, Geschäftsführer der Hansefit-Gruppe, führender Anbieter für Firmenfitness- und Gesundheitsangebote, zeigt im Interview auf, worauf Unternehmen achten sollten.
Gesunde Mitarbeitende sind das A und O. Denn nur bei körperlichem und seelischem Wohlbefinden sind sie in der Lage, Bestleistungen im Sinne ihres Arbeitgebers zu erbringen. Mitarbeitergesundheit entwickelt sich deshalb immer mehr zu einem echten Wettbewerbsvorteil für Unternehmen.
Durch die Coronapandemie erfuhr das gesellschaftliche Leben tiefgreifende Veränderungen. Alle spüren täglich die Anwendung von strikten Abstands- und Hygieneregeln. Viele Tätigkeiten, die zu dem normalen Arbeitsalltag gehörten, sind gänzlich aus dem Leben verschwunden.
Motivierte, zufriedene und vor allem gesunde Mitarbeiter bilden das Rückgrat eines erfolgreichen Unternehmens. Glücklicherweise nahmen in den vergangenen Jahren Aufmerksamkeit und Bewusstsein für Gesundheit zu; ebenso die Bereitschaft, etwas dafür zu tun – sowohl auf Arbeitgeber- als auch auf Arbeitnehmerseite.
"Ohne Sie geht nichts.", "Das können nur Sie machen." oder "Wir brauchen Sie dabei unbedingt.": Alles Aussagen, die Christian Müller oft gehört hat und auf die er stolz ist. Lange hat er für den Erfolg gearbeitet und auf Einiges verzichtet, um schließlich seine eigenen Ideen entwickeln und umsetzen zu können.
Vom gestressten Manager mit Bewegungsmangel bis zur Produktionsabteilung mit erhöhtem Krankenstand: Für den Trainer und Coach Nino Herrscher gibt es kaum einen Mitarbeiter, der von der betrieblichen Gesundheitsförderung nicht profitiert.
Was heute mit dem Begriff der Corporate Social Responsibility neu entdeckt wird, ist vielen Familienbetrieben längst bekannt: Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg spielen ein hohes Maß an sozialer Verantwortung nach innen, gegenüber den Mitarbeitern, und nach außen − mit Bezug auf Kunden, Partner und Umwelt − eine entscheidende Rolle.
Ohne Commitment von oben ist es reine Zeit- und Ressourcenverschwendung: "Betriebliches Gesundheitsmanagement als Alibi-Thema, das funktioniert nicht," bringt es BGM-Experte Marcus Lauk auf den Punkt. Der Berater und Redner betreut neben Unternehmen und Behörden auch Einzelpersonen wie stark eingespannte Manager und Führungskräfte.
Für die meisten Mitarbeiter sind Gesundheitsleistungen interessanter als andere Zusatzleistungen des Arbeitgebers. Die erste betriebliche Krankenversicherung mit Nachhaltigkeits-Testat bietet Unternehmen und ihren Mitarbeiter in vielerlei Hinsicht zusätzliche Mehrwerte.